Kampf dem SuB – Fighting Tsundoku

buecher2016

Ich habe gefühlt hunderte von ungelesenen Büchern daheim. Bücher kaufen ist eine Sucht; gerade eben wäre ich dieser Sucht beinahe wieder erlegen, aber zum Glück konnte ich das Buch leihen. 😉
Ich habe mir vorgenommen, meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) abzuarbeiten; d.h. es ist ja keine Arbeit, sondern ein Vergnügen.
Zusätzlich werde ich wieder jede Menge Hörbücher hören.
Mal sehen, wie lange ich es aushalte ohne ein neues Buch zu kaufen (wenn es denn nur bei einem bliebe wäre das ja OK).
Anfangen tue ich mit Büchern die z.T. schon ein langes, verstaubtes Dasein fristen:

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Shine – Tolino

ebook reader
Mein erster ebook reader– damals gab es, glaube ich, noch keinen Tolino. 

 

 

Früher habe ich nie an Gewinnspielen teilgenommen da ich davon ausging, dass ich sowieso nichts gewinne.

Das ist natürlich eine selbsterfüllende Prophezeiung, denn wenn ich nicht teilnehme…

 

 

Inzwischen nehme ich ab und zu mal teil, wenn mich der zu gewinnende Gegenstand interessiert, und wenn ich das Gefühl habe, dass der Einsatz nicht zu hoch ist — irgendeinen Einsatz gibt es ja immer, und sei es nur, dass man seine (email)Adresse preisgibt. (Dazu gibt es übrigens im letzten Podcast von Hysterika eine sehr schöne Aufklärung. Los geht’s bei 1:16:00,aber ich würde unbedingt empfehlen, den gesamten Podcast anzuhören.)

Literatur: lesen, vorlesen, hören
Mein alternder Sony PRS-350

Wie auch immer, heute stieß ich zufällig auf ein Gewinnspiel, wo man einen Tolino Shine gewinnen kann. Da mein bewährter Sony Pocket (in silber, siehe Abb) in die Jahre gekommen ist, ich aber kein Geld für einen neuen ebookreader habe, habe ich beschlossen, an dem Gewinnspiel teilzunehmen.

 

Falls ihr auch Interesse habt, ist hier der Link

 

Tolino Gewinnspiel

 

Ich drücke mir und euch die Daumen.

 

 

Zum Anhören

libback

Vor knapp einer Woche war es soweit: mein drittes Solo für Librivox wurde fertiggestellt und katalogisiert.

Es ist das erste Solo, das ich in deutsch gelesen hab, die beiden anderen sind in englisch. Es hat wesentlich länger gedauert, als ich erwartet hätte, aber ich hatte Phasen dazwischen, wo ich zu nichts gekommen bin. Continue reading

Ungelesen

Heute morgen flatterte eine email in mein Postfach, zu einer spontanen Testleserunde auf Literaturschock.

Ah, dachte ich, als ich den Klappentext las, ein Frankfurt Krimi, das ist für mich als Wahlfrankfurter ja eigentlich ein ‘Muss’.  Aber es kam anders:

Als erstes stolperte ich über den entsetzlich dämlichen Namen des ermittelnden Kommissars: Jim Devcon. Rrrrriiiiight….

Ein türkischer Name wäre glaubwürdiger gewesen. Nächster Halt: Bischofsweihe im Kaiserdom!

Frankfurt ist kein Bistum, war es auch nie. Im St Bartholomäusdom sind vor Urzeiten Könige gewählt und Kaiser gekrönt worden. Er ist und war niemals eine Bischofskirche, und Frankfurt ist kein Bistum.

Nachlesen könnt ihr das unter anderem auf der Homepage der Stadt Frankfurt.

Die nächstgelegenen Bistümer sind Mainz , Limburg  (welches durch einen seiner Bischöfe zu trauriger Berühmtheit gelangte), und Fulda.

Was also macht man mit einem Krimi, der schon im Vorfeld einen so negativen Eindruck erweckt?

Ich werde die Finger davon lassen, obwohl der Krimi an sich vielleicht ganz gut ist. Ich käme aber über diese eklatante Unkenntnis und gefühlt schlechte Recherche nicht hinweg, und könnte das Buch von daher nicht genießen.

Habt ihr auch so Bücher, die euch von vornherein sagen: das wird nie was, das ist kein Buch für mich, das ist selbst geschenkt zu teuer, da Zeitverschwendung?

The Stag Cook Book

stag_cook_book

 

This made me smile this morning:

 

They may live without houses and live without books,”
So the saying has gone through the ages,
“But a civilized man cannot live without cooks—”
It’s a libel, as proved by these pages!
For when left by himself in a small kitchenette,
With a saucepan, a spoon and a kettle,
A man can make things that you’ll never forget—
That will put any cook on her mettle.
Where camp fires glow through the still of the night,
Where grills are electric and shiny,
Where kitchens are huge, done in tiling of white,
Where stoves are exceedingly tiny,
Where people are hungry—no matter the place—
A man can produce in a minute
A dish to bring smiles to each skeptical face,
With art—and real food value—in it!
At range and at oven, at (whisper it!) still,
A man is undoubtedly master;
His cooking is done with an air and a skill,
He’s sure as a woman—and faster!
He may break the dishes and clutter the floor,
And if he is praised—he deserves it—
He may flaunt his prowess until he’s a bore. . . .
But, Boy, what he serves—when he serves it!
It is dedicated to:

Dedicated To
THAT GREAT HOST
OF BACHELORS AND BENEDICTS ALIKE

who have at one time or another tried to “cook something”; and who, in the attempt, have weakened under a fire of feminine raillery and sarcasm, only to spoil what, under more favorable circumstances, would have proved a chef-d’œuvre.

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Montagsfrage: Wie viele Seiten liegen in deinem aktuellen Buch noch vor dir und freust du dich darauf?

montagsfrage_banner

 

Wie üblich lese ich nicht nur ein Buch. Hinzu kommt, dass der Kindle mir in der Regel keine Seitenzahl angibt, so dass ich nur sagen kann:

In ‘Secrets of the Lighthouse’ verbleiben noch 97%. In ‘Dignity Rising’ verbleiben noch 40% und in dem Buch das ich gerade eben angefangen habe (Die Spur der Tränen) verbleiben noch 97%.

 

Nebenbei höre ich natürlich noch Hörbücher. Ich freue mich aber darauf, die Bücher weiter zu lesen. Ich glaube, nur Dignity Rising ist der erste Band in einer Reihe (die anderen beiden sind in sich abgeschlossenen Romane, soviel ich weiß), aber ich hoffe sehr, dass es nicht mit einem riesigen Cliffhanger endet. ich muss nämlich sagen, mir reicht es jetzt langsam. Es spricht absolut nichts dagegen, mehrere Bücher in einer Reihe zu schreiben, aber der Trend heutzutage ist, eine Reihe anzufangen und sie so zu schreiben, dass alles offen ist, und man all weiteren Bände lesen muss, wenn man die Auflösung möchte.

 

Bislang habe ich das mitgemacht, oft war mir beim Kauf nicht klar, dass weitere Bände geplant sind.

Auf den dritten Band der Reckless Serie habe ich so lange gewartet, dass ich jetzt nicht mehr weiß, was in den ersten beiden Bänden passiert ist. Ich komme also in den dritten Band nicht mehr hinein. Ich müsste die ersten beiden Bände noch einmal lesen, um eine Chance zu haben, den dritten zu verstehen.

Das ist total unfair den Lesern gegenüber. Die Autoren machen es sich zu einfach. Wieso gibt es nicht wenigstens eine kurze Zusammenfassung, oder Erklärungen im Laufe des Buches, wenn auf Ereignisse aus vorangegangenen Büchern angespielt und aufgebaut wird? Es gibt Autoren die sich die Mühe machen. Sie schließen jeden einzelnen Band mehr oder minder in sich ab, und in späteren Bänden gibt es dann Hinweise (mit Eklärungen) auf die Vorgänger, sofern nötig.

Ist das wirklich zuviel verlangt? Ich habe jedenfalls beschlossen, dass ich das nicht mehr mit mache.

Ich werde die jetzt noch offenen Serien beenden sobald der jeweils letzte Band erschienen ist, und dann ist Schluss damit!

 

Von daher freue ich mich zwar darauf, Dignity Rising weiter zu lesen, aber ich gehe das mit gemischten Gefühlen an. Wenigstens ist es ein Leihbuch, also wenn es nicht abgeschlossen ist, werde ich nicht den Drang verspüren, mir die Folgebände unbedingt kaufen zu müssen, um zu erfahren wie es ausgeht.

Sorry, das war jetzt sicher mehr als man als Antwort auf die dieswöchige Montagsfrage erwarten durfte, aber ich musste das mal loswerden. 😉

 

Wie sieht es bei euch aus? Wie viele Seiten habt ihr in eurem aktuellen Buch noch zu lesen?

 

Mein Jahr 2014

Literarisch gesehen war es ein sehr interessantes Jahr.

Ich habe ja auch vorher schon viel gelesen und gehört, aber dieses Jahr bin ich einem Leseforum beigetreten und habe viiiiiiel mehr gelesen als seit langem — besonders zeitgenössische deutsche Romane.

 

Dabei habe ich sehr gute Autoren/innen kennengelernt und tolle Lektüre gelesen. Nicht alles hat mich überzeugt, aber wirklich schlecht war keines der Bücher die ich gelesen oder gehört habe.

Für einige habe ich Rezensionen geschrieben (die hier im Blog zu finden sind). Einige Rezensionen stehen noch aus, denn Rezis schreiben ist nicht gerade mein Steckenpferd.

Ich habe eine Menge neuer Blogs kennen und schätzen gelernt, mich mit Captchas und anderen Widrigkeiten herumgeschlagen, aber was mir eben passiert ist hat mich doch sehr verblüfft.

Ich wollte auf Buchsaiten kommentieren und bekam folgende Meldung:

 

Your comment has been blocked based on the blog owner’s blacklist settings.

If you feel this is in error, please contact the blog owner by some other method.

 

Irgendetwas muss ich wohl falsch gemacht haben, wenn mir auch absolut nicht klar ist, was das sein könnte. Ich konnte einen Kommentar zu dem anderen Blogpost hinterlassen. :-/

Ich habe zwei Blogtouren mitgemacht, und jeweils ein Buch gewonnen. Irgendwann werde ich sie rezensieren. 😉

 

 

Ich wünschte, ich könnte mir angewöhnen, aufzuschreiben welche Bücher ich lese oder höre, da käme im Laufe des Jahres sicher eine lange Liste zusammen.

Mein Kindle hat vor gut vier Wochen den eist aufgegeben, jetzt muss ein neuer her. ich liebäugele mit dem neuesten Modell (dem Kindle Voyage). Hat von euch jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

Die Rezensionen sind extrem unterschiedlich. Ich habe mir von allen meinen Lieben Geld bzw Gutscheine schenken lassen, damit ich mir den Kindle kaufen kann. Natürlich habe ich auch selbst gespart, denn da ich am PC keine Bücher lese (und auf dem Handy schon grad gar nicht), habe ich seitdem keine Spontankäufe mehr getätigt. Stattdessen bin ich jetzt Mitglied einer Onleihe (ich habe ja noch meine Sony Reader, der aber kein WLAN hat).

Der Lesestoff wird mir also für die nächsten Jahrzehnte nicht ausgehen. 😉

Für librivox habe ich zwei Soloprojekte gelesen und war der dedicated proof listener bei einigen anderen.

Ein Buch, bei dem ich für distributed proofreaders ziemlich viele Seiten bearbeitet habe ist jetzt auf Project Gutenberg publiziert worden. Vielleicht mache ich nächstes Jahr ein Solo davon (aber das würde ein Mammut-Projekt werden).

So viel zu tun, so wenig Zeit…

Und wie war euer Jahr so?

Blogparade zum Jahresende 2014 von BuchSaiten

http://www.buchsaiten.de/?p=7216

 

BuchSaiten lädt ein zur Blogparade zum Jahresabschluss. Den Link dazu entdeckte ich auf  Buchpost.

Nun ist es so, dass immer, wenn ich eigentlich gar keine Zeit habe, mich alles besonders reizt was mich ablenkt und was ich noch nie ausprobiert habe. Ich bekundete also mein Interesse, nicht wissend, dass ich schon den Blogpost hätte geschrieben haben sollen.Ups.

Also hier sind die Fragen und Antworten so gut ich sie eben geben kann.

* Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung):

Das Buch Vegane Lieblingsküche von Sophie Mathisz war im Rahmen einer Blogtour vorgestellt worden.

Vegane Lieblingsküche - Mathisz, Sophie

Den diversen Äußerungen entnahm ich, dass wohl so dies und das im Argen lag, also hätte ich von einem Kauf abgesehen (zumal ich keine Veganerin bin). Ich gewann aber das Buch, also habe ich mich auch damit auseinandergesetzt. Die Rezepte, die ich probiert habe, sind durchweg gut gelungen und waren sehr schmackhaft. Nicht alle sind mit einem Riesenaufwand an Zutaten und Vorbereitungszeit verbunden, einige haben Klassikerpotential (das heißt, sie werden in mein Repertoire aufgenommen).

Insgesamt also ein Buch das mich letztendlich positiv überrascht hat.

* Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)

Caren Benedikts – Die Kerzenzieherin konnte mich leider nicht überzeugen.

Die Kerzenzieherin - Benedikt, Caren

Versprochen hatte ich mir einen historischen Roman, den ich auch bekommen habe. Es fing auch sehr spannend an, aber irgendwie häuften sich dann für meinen Geschmack die Zufälle zu sehr, außerdem war es mir insgesamt zu gewalttätig. So nach und nach fand ich die Geschichte dann nicht mehr glaubwürdig. Das ist natürlich sehr subjektiv, die Meinungen meiner Mitleserinnen (bei Leserunden.de) waren durchaus geteilt. 🙂

An (englischen) Hörbüchern hat mich Poor Miss Finch von Wilkie Collins ziemlich enttäuscht. Ich mag seine Bücher, aber dieses war unglaubwürdig. Ich berichtete darüber.

Es wird aber sehr schön gelesen, so dass ich bis zum Schluss gelauscht habe.

LibriVox Cover art of Poor Miss Finch
LibriVox Cover art of Poor Miss Finch

* Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?

Ganz ehrlich? Sehr viele. Ich bin nämlich dieses Jahr einem Leseforum beigetreten, und da habe ich jede Menge Autoren/innen entdeckt die wirklich tolle Bücher schreiben. Da jetzt jemanden herauszupicken kommt mir etwas unfair vor gegenüber all den anderen Autoren/innen, und alle aufzuzählen würde ein bisschen den Rahmen sprengen.

Für englische Literatur war es auf jeden Fall Anthony Lavisher mit den ersten beiden Bänden seiner Storm Trilogie. Sowohl Whispers of a Storm als auch Shadows of a Storm sind Fantasie vom Feinsten. Der dritte Band soll im Frühjahr fertiggestellt werden.

Natürlich ist lesen subjektiv, aber sie gefallen mir besser als die JRR Martin Bücher der Song of Ice and FireReihe.

Also, stellvertretend für die deutschsprachige Literatur, nenne ich Susanne Gerdom . Sie ist nicht nur versiert in Fantasie, sondern schreibt auch eine Steampunk Serie sowie so einiges anderes was ich (noch) nicht kenne. Bis vor kurzem hatte ich noch nie etwas aus dem Steampunk Genre gelesen, aber die Clockwork Cologne Reihe gefällt mir außerordentlich gut. Ich warte mit Spannung auf den dritten Band der ‘Magnus‘ Reihe.

Mein allererstes Buch von ihr war Queen of Clouds – Die Wolkentürme, womit ich auch direkt beim Cover wäre…
* Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?

Auch hier fällt die Wahl schwer. Die Verantwortlichen geben sich in der Regel große Mühe, ansprechende Cover zu gestalten. Das oben erwähnte Queen of Clouds – Die Wolkentürme z.B. hat ein sehr ansprechendes Cover. Mit fantasievollen, gut gemachten Covern können aber fast alle Bücher punkten.

Schaut doch einfach mal hier, dann wisst ihr was ich meine, und warum die Auswahl schwer fällt. 🙂
* Welches Buch wollt ihr unbedingt in 2015 lesen und warum?

Viele! Natürlich die fehlenden Folgebände aller der Trilogien, die ich dieses Jahr (teilweise auch letztes Jahr, manche Autoren brauchen halt länger) gelesen habe. Dann ist da noch mein ständig wachsender SuB…

Meine beiden letzten Erwerbungen, Darm mit Charm von Giulia Enders und Pioneer Girl  von Laura Ingalls Wilder stehen ziemlich weit oben auf der Liste. Das erstere soll amüsant und interessant sein; das zweite erzählt von der Siedlerzeit im Nordamerika des 19. Jahrhunderts — fernab von der für Kinder aufbereiteten und sehr populären Little House Reihe.

Ein weiteres Buch wartet darauf, fertig gelesen zu werden: Als Die Waffen schwiegen – Das Kriegsende zwischen Nord- und Ostsee von Holger Piening

Das habe ich bei meiner Mutter entdeckt. Ich hatte nie gewusst, dass Ganz Eiderstedt (wo ich aufgewachsen bin) ein einziges Internierungslager war. Über diese Seite der Nachkriegszeit weiß ich so gut wie gar nichts, darum will ich es unbedingt fertig lesen.

Sollte hier jetzt jemand den Eindruck bekommen haben ich täte nichts als lesen und hören, dann täuscht das leider. Ich wünschte, ich könnte all meine Zeit so angenehm verbringen.

I write like/Ich schreibe wie

My result after having a text I wrote analyzed
My result after having a text I wrote analyzed

 

Now, what more could a girl ask for? I tried the German variant, but instead of analyzing the text it catapulted me to the newspaper’s homepage. Oh well.

I searched and found the same website as above, just in German, and that result is interesting, too:

 

Ich schreibe wie
Deutscher Text (mein Blogpost über den offenen Bücherschrank), anderes Ergebnis.

 

So, it seems I should try my hand at writing books, both authors are still immensely popular… 😀

 

 

Besuch im Goethehaus Frankfurt

 

Goethe Porträt, gemeinfrei, zeno.org
Porträt von Johann Wolfgang Goethe

 

Gestern nachmittag war ich erstmals im Goethehaus in Frankfurt am Main. Natürlich hatte ich vorher noch mal auf den Plan geguckt, wo es ist, und ich hatte auch eine ungefähre Vorstellung davon, wo ich hin musste.

Aber dann habe ich nicht aufgepasst, und meine Freundin und ich waren schon ziemlich über das Ziel hinausgeschossen.

Was ich sehr merkwürdig finde, ist, dass das erste Hinweisschild auftaucht, wenn man schon fast vor dem Haus steht.

 

Leute, da nützt es mir nichts mehr! 

 

Nun gut, mit der Beschilderung haben sie es nicht so. Zum Glück hatte ich vorher ein paar Informationen zu den einzelnen Räumen ausgedruckt, sonst hätte wir eigentlich keine Ahnung gehabt in welchem Raum wir uns jeweils gerade befanden!

Man kann zwar anscheinend am Eingang einen Plan bekommen, aber er wurde uns nicht angeboten (vermutlich ist er auch kostenpflichtig).

Das ist schon ziemlich schlecht gemacht. Ein kleiner Hinweis am Eingang jedes Zimmers wäre sicher nicht zuviel verlangt.

Meine Stimmung wurde nicht davon gesteigert, dass meine Kamera mir ohne Vorwarnung sagte, der Akku sei leer!

Das Haus an sich ist sehr beeindruckend. Ich bin froh, dass sich die Widersacher des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg nicht durchgesetzt haben.

Die Familie Goethe muss sehr gut betucht gewesen sein. Sie hatten einen eigenen Brunnen im Keller, mit einer Verbindung zur Küche! Das Küchenpersonal war in dieser Beziehung sehr gut dran.

Glücklicherweise war während des 2. Weltkrieges das Inventar sicher ausgelagert worden, so dass man all die Schätze jetzt bestaunen kann. Das Haus ist riesig! Nun, es waren wohl ursprünglich mal zwei Fachwerkhäuser, aus denen der Herr Rat dann eins machte.

Es gibt drei Stockwerke zu betrachten, also mit dem Erdgeschoss  insgesamt vier. Die Bibliothek und die Gemäldegalerie müssen schon zu damaligen Zeiten von enormem  Wert gewesen sein. Laut Info hatte der Rat über 2000 Bücher aus allen Wissensgebieten zusammengetragen.

 

In einigen Räumen waren Seismographen. Na, jedenfalls sahen sie so aus. Vielleicht zeichnen sie aber auch die Raumtemperatur und Feuchtigkeitsgehalt auf.

Auf der Website des Goethehauses könnt ihr genaueres lesen (die Seismographen werden aber nicht erwähnt. 😉 ).

 

Nachdem wir das Goethehaus in allen Einzelheiten betrachtet hatten, gingen wir noch ins angeschlossene Goethemuseum.

Dort haben wir uns die ganzen Gemälde angesehen, die aus der Zeit stammen, dann waren wir reif für Kaffee und Kuchen.

Direkt gegenüber ist das Café Karin. Ich hatte schon oft davon gehört, und da es nicht so voll war, gingen wir hinein.

Rechts vom Eingang saß eine Gruppe alter Leute, die offensichtlich irgendeine Art von Treffen hatten.

Links waren diverse kleine Tische, alle frei. Da eine Tischseite die Stühle zum Durchgang hin hatte, setzten wir uns an jeweils einen Tisch auf die Bank an der Wand. Ich hasse es, im Durchgang zu sitzen, man muss ständig rücken weil Neuankömmlinge oder die Bedienung nicht durchkommen.

Die Bedienung kam und zickte rum, wir würden zu viel Platz wegnehmen. Aha.

Wir ließen uns davon nicht beeindrucken, schließlich waren noch jede Menge Tische frei (sie bleiben auch fast alle frei bis wir gingen).

 

Fazit: Goethehaus sehr empfehlenswert (wenn man schafft, es zu finden), Café Karin: man kann den Kuchen (der übrigens sehr lecker war), sicher auch zum mitnehmen kaufen. Ich werde dort  nie wieder hingehen.