Worum geht es?
Vornehmlich geht es um Heinrich den Erlauchten von Meißen, der als Dreijähriger seinen Vater verlor, und dessen Mutter Jutta Freunde des Vaters a den Hof holte welche Heinrich beschützen und erziehen sollten. Mit dem Auftritt Elisabeths von Thüringen gerät Heinrich aber zur Randfigur.
Ich mag historische Romane, und dieser hörte sich interessant an.
Dass ich die gekürzte Version hatte, fiel mir erst zu spät auf — aber es erklärt möglicherweise, warum ich keinen wirklichen Bezug zum Titel herstellen konnte.
Sicher, Silberminen werden erwähnt, spielen aber nicht wirklich eine Rolle.
Was die Tugenden anbelangt, kann ich mich nicht entscheiden, welche hier am schwersten wiegt: Demut, Mildtätigkeit?
Die Geschichte ist anfangs recht zäh, sodass ich mich schon gefragt habe, wie es ein Bestseller sein kann.
Mit der Einführung Elisabeths kommt aber Schwung in die Sache, und die Geschichte wird interessant.
Gut fand ich die Beschreibung der Lebensumstände der Zeit: Hunger, Elend, Krankheiten, Ungezieferbefall, und die Stellung der Frau.
Er wird ein deutliches Bild gemalt von der damaligen Zeit, auch die aufkommende Inquisition und anderer religiöser Fanatismus werden anschaulich geschildert, desgleichen werden die Kreuzzüge nicht glorifiziert, sondern als das dargestellt, was sie waren: gefährliche Kriege mit einem hohen Verlust an Menschen, von welchen viele nicht einmal das heilige Land erreichten.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, nicht zuletzt wegen der hervorragenden Lesung von Gabriele Blum — ohne das wäre ich möglicherweise über das erste Drittel nicht hinausgekommen.
Vielen Dank an #argonverlag via #netgalley für mein Rezensionsexemplar.