Daniele Palu – Marconi und der tote Krabbenfischer

Als ich von diesem Buch hörte, war ich mächtig neugierig. Der Autor war mir zwar in Begriff, aber ich hatte noch nichts von ihm gelesen.
Die Idee eines italienischen Münchners im tiefsten Nordfriesland fand ich allerdings sehr reizvoll.
Massimo Marconi überzeugt. Stankt Peter Ording und Umgebung durch seine Augen zu sehen ist sehr interessant. Zwecks der Recherche muss Daniele Palu letztes Jahr hier gewesen sein, wo es unglaublich viel geregnet und gestürmt hat.
Wenn man hier lebt gewöhnt man sich dran, aber für Außenstehende ist es sicher gewöhnungsbedürftig.
Der Kriminalfall an sich ist spannend, wenngleich ich mir so etwas in unserer Gegend nicht vorstellen kann.
Ein zentrales Thema ist der Naturschutz, welcher natürlich in unserem schönen Wattenmeer eine große Rolle spielt. Da könnte mit Sicherheit noch mehr gemacht werden.
Ein anderes Thema ist die Tatsache, dass der eingefleischte Junggeselle Marconi quasi von heute auf morgen nicht nur von der Großstadt an den A… der Welt verpflanzt wird, sondern plötzlich für das seelische und leibliche Wohl zweier Vollwaisen verantwortlich ist.
Anfangs tun sie sich alle schwer, aber im Laufe der Zeit nähern sie sich aneinander an.
Am Ende des Buches findet man ein paar Rezepte, und einig Informationen zum Mordmotiv — auf welches ich nie im Leben gekommen wäre, und von dem ich tatsächlich hier zum ersten Mal gehört habe.

Joachim Schönfeld liest alles ganz ausgezeichnet, mitunter mit der hier typischen Aussprache, aber nie übertrieben, und absolut hörenswert!

Es sieht so aus, als ob wir mit Marconi und seinem Kollegen Sörensen (von Sven Stricker) jetzt zwei nordfriesische Bullen haben. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon.

Vielen Dank an #argonverlag und #netgalley.de für mein Rezensionsexemplar.

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